Kreditkarten für Kinder oder mit schlechter SCHUFA: Welche Möglichkeiten gibt es?

Prepaid-Karten können eine gute Lösung sein – für Jugendliche und Menschen mit negativer Bonität. Aber worauf sollte man achten?

Kreditkarten für Kinder oder mit schlechter SCHUFA: Welche Möglichkeiten gibt es?

Wer in Deutschland eine klassische Kreditkarte beantragen will, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen: regelmäßiges Einkommen, Bonität – und vor allem einen guten SCHUFA-Score.

Bei Kindern oder Personen mit negativen SCHUFA-Einträgen ist das oft ein Ausschlusskriterium.

Doch es gibt eine Lösung, die flexibel, sicher und kontrollierbar ist: die Prepaid-Kreditkarte.

Was ist eine Prepaid-Kreditkarte?

Eine Prepaid-Kreditkarte funktioniert nach dem Prinzip „erst aufladen, dann ausgeben“.

Sie ist nicht an eine Kreditlinie gebunden, sondern nur nutzbar, wenn vorher Geld auf das Kartenkonto eingezahlt wurde.

Dadurch gibt es kein Risiko der Verschuldung, und es ist keine SCHUFA-Prüfung notwendig.

Vorteile für Kinder und Jugendliche

Für Kinder ab etwa 12 Jahren kann eine Prepaid-Karte ein sinnvoller Einstieg in den Umgang mit Geld sein.

Vorteile:

  • Begrenzter Zugriff auf ein festes Guthaben

  • Online-Zahlungen möglich (z. B. für Schulbücher, Apps oder Tickets)

  • Keine Überziehungsgefahr

  • Kontrolle durch Eltern über App oder Online-Zugang

  • Teilweise mit Jugendschutzfunktionen

Viele Banken bieten spezielle Produkte für Jugendliche an, oft in Verbindung mit einem Jugendkonto (z. B. Girokonto für Minderjährige).

Vorteile für Menschen mit schlechter SCHUFA

Auch Erwachsene mit negativem SCHUFA-Eintrag profitieren von Prepaid-Kreditkarten.

Denn:

  • Keine Ablehnung wegen Bonität

  • Kein Eintrag bei der SCHUFA

  • Sicheres Zahlungsmittel für Online- und Auslandszahlungen

  • Weltweit einsetzbar (wenn mit Mastercard oder Visa verknüpft)

Das macht sie zu einer idealen Lösung für Menschen, die trotz finanzieller Vergangenheit weiterhin flexibel zahlen möchten – aber ohne neue Schulden einzugehen.

Was sollte man bei der Auswahl beachten?

Nicht alle Prepaid-Karten sind kostenlos oder transparent.

Achten Sie auf:

  • Ausstellungsgebühren (einmalig oder jährlich)

  • Aufladegebühren (z. B. bei Bareinzahlung oder Überweisung)

  • Nutzungsgebühren (monatlich oder pro Transaktion)

  • Abrechnung und Verwaltung per App oder Online-Portal

  • Akzeptanz weltweit (Visa/Mastercard-Logo)

  • Support auf Deutsch, vor allem bei Kartenanbietern außerhalb Deutschlands

Einige Karten lassen sich komplett digital verwalten, andere setzen ein Referenzkonto voraus.

Gibt es Einschränkungen bei Prepaid-Karten?

Ja – auch wenn sie sicher und flexibel sind, gibt es Grenzen:

  • Keine Ratenzahlung möglich

  • Keine klassischen „Kreditfunktionen“ (z. B. Mietwagenkautionen können schwierig sein)

  • Für bestimmte Buchungen (z. B. Hotel oder Flug) wird manchmal eine „echte“ Kreditkarte verlangt

Für den Alltag und Online-Zahlungen reicht eine Prepaid-Karte aber meist völlig aus.

Ob für Kinder als Einstieg in die Finanzwelt oder für Erwachsene mit schlechter Bonität: Prepaid-Kreditkarten sind eine sichere und zugängliche Alternative.

Sie ermöglichen moderne Zahlungen ohne Risiko, bieten Kontrolle und sind oft schnell erhältlich.

Wer die Gebühren und Konditionen vergleicht, findet leicht ein Modell, das zum eigenen Alltag passt – ganz ohne SCHUFA und ohne Schulden.